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Depressionen und Burnout
Eine Depression ist eine häufige psychische Krankheit, die Wahrscheinlichkeit, im Laufe seines Lebens an einer Depression zu erkranken, liegt zwischen 7 und 18%.
Zu den typischen Symptomen gehören eine gedrückte Stimmung, ein verminderter Antrieb, Einschränkungen der Konzentration, des Schlafs und der Fähigkeit, sich zu freuen und sich für die Umwelt zu interessieren. Oft treten Schuldgefühle und ein Verlust von Selbstvertrauen sowie ein Gefühl der innrern Leere und Hoffnungslosigkeit auf. Wenn diese Symptome länger als 2 Wochen anhalten, kann es sich um eine Depression handeln.
Depressionen können z. B. als Folge ständiger Überforderung und anhaltender, scheinbar unlösbarer Konflikte – eines Burnout – entstehen und hat meistens Ursachen in früheren ungünstigen Lebenserfahrungen.
Angst- und Panikstörungen
Wenn Angst keine Reaktion auf eine Gefahr mehr ist, sondern das alltägliche Leben so stark betrifft und beeinträchtigt, dass viele Tätigkeiten vermieden werden und die Lebensqualität leidet, leiden Sie an einer Angststörung. Tritt die Angst attackenweise und unvorhersehbar auf, möglicherweise an einer Panikstörung.
Oftmals treten auch Symptome einer Depression oder einer Zwangsstörung auf sowie plötzliches Herzklopfen, Brustschmerzen, Schweißausbrüche, Zittern, Schwindel, Atembeschwerden und das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren und ohnmächtig zu werden oder einen Herzinfarkt zu erleiden oder gar zu sterben.
Essstörungen – Anorexie – Bulimie
Eine Anorexie oder Magersucht ist durch das ständige Bemühen, dünner zu werden und dünn zu bleiben, gekennzeichnet. Dafür werden die Nahrungsauswahl und -menge sehr eingeschränkt, die körperliche Aktivität extrem gesteigert und Abführmittel sowie Appetitzügler benutzt.
Die Folgen sind sehr oft Unterernährung mit hormonellen und Verdauungsstörungen sowie eine körperliche Schwäche, und manchmal besteht schließlich Lebensgefahr.
Nicht selten entwickelt sich im Abstand von mehreren Monaten bis Jahren eine Bulimie. Hierbei wird versucht, das Körpergewicht durch Erbrechen zu kontrollieren, insbesondere nach nun wiederholt auftretenden Heißhunger- und Essanfällen. Das kann zu Elektrolytstörungen und weiteren körperlichen Komplikationen führen.
Zwangsstörungen
Menschen, die unter einer Zwangsstörung leiden, verspüren oft schon seit ihrer Kindheit den inneren Drang oder Zwang, bestimmte Dinge zu denken oder/und zu tun, die sie als unsinnig und erheblich störend und die Lebensqualität beeinträchtigend empfinden.
Das kann z. B. der Zwang sein, etwas übertrieben häufig zu kontrollieren, sich wiederholt zu waschen, Handlungen in einer ganz bestimmten Art und Weise, mit einer bestimmten Anzahl von Wiederholungen auszuführen oder auch, immer wieder über die gleichen Themen zu grübeln, ständig an etwas zu zweifeln oder zu befürchten, Fehler gemacht, jemandem geschadet zu haben oder schaden zu werden.
Damit verbunden sind Befürchtungen und Ängste, die sich verstärken, wenn der Zwang unterdrückt werden soll.
Somatoforme Störungen
Somatoforme Störungen können alle möglichen Symptome beinhalten (z. B. chronische Schmerzen, Herz-, Verdauungs-, Atmungsbeschwerden), die sich aber nicht durch organische Erkrankungen erklären lassen.
Das verursacht häufig eine lange Leidensgeschichte mit vielen Arztbesuchen und Untersuchungen, Arztwechseln und dem Gefühl, nicht ernst genommen und womöglich als Simulant betrachtet zu werden.
Tatsächlich sind die Ursachen vielfältig, eine wichtige Rolle spielen die Reaktionsbereitschaft des vegetativen Nervensystems, eine verstärkte Wahrnehmung und ängstliche Deutung körperlicher Abläufe und unbewusste oder verdrängte seelische Konflikte, Erfahrungen, Gefühle, die sich sozusagen körperlich ausdrücken.
Belastungsstörungen
Belastungsstörungen treten als Folge einmaliger oder länger anhaltender Belastungen (z. B. Verlust eines nahestehenden Menschen, Krankheiten/Verletzungen, Missbrauchs- und Gewalterfahrungen, Unfälle, Naturkatastrophen) als direkte Reaktion (akute Belastungsstörung) oder in einigem zeitlichen Abstand zum belastenden, traumatisierenden Ereignis als posttraumatische Belastungsstörung auf.
Oft wird das belastende Ereignis innerlich wieder und wieder durchdacht und erlebt, bei einer posttraumatischen Störung treten neben einer teilweisen Amnesie (fehlende Erinnerung) eine depressive Stimmung, Ängste und Vermeidungen bestimmter Situationen sowie sogenannte flashbacks (plötzlich aufblitzende überflutende Wahrnehmungen und Gefühle, die mit den traumatisierenden Ereignissen verbunden sind und durch damit unbewusst assoziierte Reize ausgelöst, “getriggert” werden).
Neurologische Erkrankungen
Neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Folgen eines Schlaganfalls äußern sich häufig durch Lähmungen und Sensibilitätsstörungen mit Beeinträchtigung der Beweglichkeit und Koordination.
Zur Verbesserung dieser Einschränkungen ist die Feldenkrais-Methode ein sehr geeignetes körpertherapeutisches Verfahren, Hypnose-Techniken können z. B. bei der Schmerzbewältigung helfen.
Zur Stärkung der Mikro-Durchblutung und des Immunsystems kann bei Bedarf die BEMER-Magnetfeld-Therapie eingesetzt werden.
Oftmals ist es nicht leicht, mit plötzlich aufgetretenen körperlichen Krankheiten zurecht zu kommen, eine psychotherapeutische Behandlung kann die Verarbeitung unterstützen.
Lebenskrisen
Auch wenn wir uns Glück und Gesundheit wünschen, treten doch in jedem Leben Ereignisse ein, die einen überfordern und geradezu aus der Bahn werfen können. Manchmal kommen sogar mehrere solcher Schicksalsschläge zusammen, und man weiß nicht mehr weiter.
Sei es, man verliert einen geliebten Menschen, erleidet Gewalt oder ständige Auseinandersetzungen in der Partnerschaft, Familie oder auf der Arbeit – eine solche Notsituation kann jeden an seine Grenzen bringen, so dass man meint, es ginge nicht mehr weiter.
Wenn nahestehende Menschen mit betroffen sind und nicht helfen können, Freunde fehlen oder auch keinen Rat wissen, ist ein einfühlsamer Blick von außen, verbunden mit fachlicher und Lebenserfahrung eine Möglichkeit, zu verstehen, zu verarbeiten und neuen Mut und schließlich einen Aus-Weg zu finden.